Kaiser-Wilhelm-Apfel - Stolze Frucht

Ich bin ein direkter Nachkömmling des Original "Kaiser Wilhelm Apfelbaums". Mein Urvater wurde im Jahr 1864 von dem Hauptlehrer und Obstkundler Carl Hesselmann im Obstgarten vom nahegelegenen Haus Bürgel entdeckt.
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Meine Früchte sind sehr schmackhaft und stattlich und haben eine schöne Farbe. Deshalb fragte unser Entdecker Herr Hesselmann in einem Brief den damals regierenden Kaiser Wilhelm I. "unterthänigst" an, ob er meinen Urvater nach ihm benennen dürfe. Nachdem er einen seiner Äpfel gekostet hatte, ließ er durch seinen Hofmarschall Fürst Pückler huldvoll mitteilen, dass er damit einverstanden sei. Darauf bin ich sehr stolz.

Ein echter Kaiser?

Die Entdeckung
Im Jahr 1864 entdeckte der Lehrer und Obstkundler Carl Hesselmann aus dem Bergischen Land hier im Obstgarten von Haus Bürgel einen unbekannten Apfelbaum. Er hatte schmackhafte, rotbackige, stattliche Früchte, die auf eine Abstammung von einer Renette hindeuteten.

Die Adelung
Hesselmann schickte eine Kostprobe nach Berlin und fragte "unterthänigst" an, ob er die neue Sorte 'Kaiser Wilhelm' nennen dürfe. Über seinen Hofmarschall Fürst Pückler stimmte der Kaiser huldvoll zu. Die noble Apfelsorte verbreitete sich in ganz Deutschland.

Die wahre Sorte
Obstkenner bemerkten schon in den 1930er Jahren eine auffällige Ähnlichkeit des 'Kaiser Wilhelm' mit einer älteren regionalen Apfelsorte. 2011 brachte ein genetischer Test Gewissheit: der kaiserliche Apfel heißt eigentlich 'Peter Broich'.

Seitdem findet man viele "Kaiser Wilhelm Apfelbäume" auf Obstwiesen in ganz Deutschland und auch hier in ihrer alten Heimat – der Urdenbacher Kämpe.
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